Innere Sammlung und Bitte an Gott
vor dem Brevier / Stundengebet
(Voss Michaela)
Dieses spezielle Gebet will helfen, sich vor dem Brevier innerlich tief zu sammeln.
Es möchte bewusst werden lassen, was für ein unfassbares Privileg es ist, dass es uns erlaubt ist, ein Teil jenes himmlischen Lobes zu sein, das auch auf der Erde erklingt.
Es will wieder Ehrfurcht, Freude und Sehnsucht wecken - damit die "heilige Pflicht" des Gebets wieder erfüllt wird von Staunen und Dankbarkeit über die Ehre, die uns zuteil wird, wo immer wir uns an Gott wenden dürfen, der uns voll Barmherzigkeit und Liebe umfangen will.
Das Stundengebet / Brevier der katholischen Kirche gehört zu den kostbarsten Schätzen des Gebetes, das über den ganzen Erdkreis in vielfältigen Sprachen zum Himmel aufsteigt. Mehrmals am Tag und auch in den Abend-/Nachtstunden ist es wie ein Leuchtfeuer, das die Alltäglichkeiten erhellt, durchflutet und stets neu auf Gott hin ausrichtet.
Es wäre zu kurz gegriffen, wenn man diese liturgia horarum (Stunden-liturgie / Stundengebet) bloß als eine Art "Unterbrechung" der Arbeit etc. bezeichnen würde.
Es ist weniger eine "Unter-Brechung" als vielmehr eine "Über-höhung", ein inneres "Erfüllen" und "Vervollständigen" unseres Seins und Tuns, das erst in seiner Bindung an das ewige Lob Gottes vollständig wird, geheiligt und ewigkeitswerthaft.
Alles rein menschliche, irdische, zeitliche wird durch das Gebet gesegnet.
Die Welt in uns und um uns, all unser Sein und alles Tun darf darin größer werden, darf am Himmel anknüpfen, der Ewigkeit zustreben und aus dem ewigen Reichtum göttlicher Gnade schöpfen. Das christliche Gebet trägt immer die heilige Wandlungskraft in sich, die aus dem Kleinsten - im Licht und in der Gnade Gottes, des Höchsten - etwas Großes aufblühen lässt.
Aus Gott, durch Gott und auf Gott hin - das erfüllt das Gebet, macht es wirksam und vollendet alles im Glanz des Ewigen.
Für das ganze Leben der Priester, Diakone, Ordensleute, Gottgeweihte ... gehört daher das Brevier zur täglichen "heiligen Pflicht", in der sie berufen sind, sogar der ganzen Schöpfung ihre Stimme zu leihen im heilsamen, kostbaren Lobgebet der Kirche, die hier in Einheit mit diesen uralten Worten Gott verherrlicht.
Das ist über die Jahre manchmal auch mit Schwierigkeiten verbunden.
Ab und an muss man mit viel Disziplin "dran bleiben" und vergisst vielleicht sogar, dass diese "heilige Pflicht" vor allem und zuerst ein wunderbares PRIVILEG und Geschenk ist.
Es geht hier nicht so sehr um "mich", was "ich davon habe", was es "mir bringt", ...
sondern in erster Linie um die wertvolle Gabe, dass man mit dem Wort Gottes (aus der Schrift) zu Gott sprechen darf.
Es ist die Gabe, Antwort geben und lebendige Antwort werden zu dürfen, auf den Ruf der Liebe des barmherzigen Gottes.
Es ist das Privileg - ein Teil jenes ewigen Chores sein zu dürfen, der seit Zeiten bis hin zur Vollendung der Zeit vom HImmel gerufen ist, vom Himmel beschenkt ist und sich zum Himmel aufschwingen darf.
Es ist das Privileg - eine Stimme sein zu dürfen, im mächtigen Chor des ewigen Lobes - eingereiht unter Propheten, unzählige Heilige, tapfere Bekenner, mutige Martyrer usw..
Es ist das Privileg - die eigene, kleine Stimme erheben zu dürfen, um - sogar stellvertretend für die gesamte Schöpfung - Gott zu verherrlichen, der ewig allen Lobes würdig ist und sich Lob schafft. (vgl. z.B. Offb 5,12; Ps 8,3)
"Und alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem Meer, alles, was in der Welt ist, hörte ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit." Offb 5,13
Größe: ca. 96 x 188 mm (Maß entspricht der Größe der üblichen Breviereinlagen des "großen Stundenbuches")
Verarbeitung: Qualitätsdruck, beidseits folienkaschiert
Gewicht: ca. 350 gr/m2
Verlag: Agnus-Dei-Verlag